» Nachhaltigkeit und Gesundheit
Umweltfaktoren sind zentral für die Gesundheit und Gesunderhaltung der Bevölkerung – nicht nur in der Metropolregion Rhein-Neckar. Deshalb unterstützen wir Initiativen, die das individuelle Wohlbefinden fördern, aber – im Sinne von Planetary Health – auch die Gesundheit der Region.
Bereits 1986 legte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit der Ottawa-Charta dar, dass die Qualität der Lebenswelten einen entscheidenden Beitrag zur Gesunderhaltung der Bevölkerung liefert. Sie führte insbesondere die Faktoren „Frieden, angemessene Wohnbedingungen, Bildung, Ernährung, Einkommen, ein stabiles Öko-System, eine sorgfältige Verwendung vorhandener Naturressourcen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit“ als Grundbedingungen von Gesundheit auf.
Aktuell sehen wir, wie sich unter anderem die Folgen des Klimawandels auf die Lebensbedingungen hier in der Region Auswirkungen und im städtischen Raum z.B. Hitzeaktionspläne erfordern. Deshalb liegt es nahe, Umwelt-, Klimaschutz und Gesundheit zusammenzudenken, weil sich die Förderung von Klima und Umwelt unmittelbar auf die Gesundheit der Bürger:innen positiv auswirkt. Beispielsweise zahlt die Schaffung von Grünflächen und naturnahen Bewegungsräumen im städtischen Bereich sowie der intelligente Ausbau des Radwegenetzes gleichzeitig auf Klima-, Umwelt- und Gesundheitsziele ein.
Die MRN stellt sich diesen komplexen Herausforderungen. So hat sie sich als Region einem Bewertungsprozess durch die OECD unterzogen, in dem überprüft wurde, wie die Metropolregion in den 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung (englisch: Sustainable Development Goals, kurz SDGs) abschneidet. Erkennbar wurde, dass die Region vergleichsweise gut in Gesundheitsaspekten eingeschätzt wird, es jedoch in unterschiedlichen Bereichen auch Verbesserungsoptionen gibt.
Diese können unter anderem bereits in der Umsetzung des vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat geförderten Projektes „Smarter, nachhaltiger Tourismus" aufgegriffen werden, das der Verband Region Rhein-Neckar erfolgreich akquiriert hat. Mit Hilfe digitaler und partizipativer Ansätze sollen hier unter anderem Aspekte der Mobilität, Besucherlenkung, Naherholung und Freiflächennutzung sowie des Zusammenspiels zwischen Stadt und Land unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit reflektiert und bewusst gestaltet werden. Auch für die Bürger:innen der Region können hierdurch zusätzlich Strukturen und Angebote zur Förderung der eigenen Gesundheit in der Region entstehen.